Nortmoor, Mai 2024 – Die Bünting Unternehmensgruppe plant auf dem Grundstück der Bremer Heerstraße 172 den Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses auf den Flächen des ehemaligen Combi-Verbrauchermarktes, die direkt an den in 2013 errichteten Combi-Neubau angrenzen.
Die der Stadt Oldenburg vorliegende Planung sieht im Erdgeschoss zwei gewerbliche Nutzungen vor. Auf einer Verkaufsfläche von ca. 800 m2 soll ein Drogeriefachmarkt entstehen. Zudem entsteht eine weitere Gewerbefläche mit einer Verkaufsfläche von ca. 200 m2, deren Nutzungszweck noch offen ist.
In den beiden Obergeschossen ist auf einer Gesamtfläche von ca. 840 m2 die Schaffung von Wohnungen sowie ggf. Arztpraxen geplant.
Der Neubau soll nach neuesten Energiestandards errichtet werden. Die Beheizung erfolgt über Luft-Wärme-Pumpen. Die Dachfläche wird zudem für eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung genutzt. So kommt der Neubau ohne fossile Brennstoffe aus. Mit der Realisierung wird zudem ein städtebaulicher Missstand beseitigt.
Matthias Adler, Leiter der Standortentwicklung Nord der Bünting Unternehmensgruppe, erörtert: „Unsere ersten Pläne haben wir der Stadt Oldenburg bereits im Jahr 2018 vorgestellt. Leider ist eine Realisierung bisher an der fehlenden Einstufung unseres Standortes als ‚Stadtteilzentrum‘ gescheitert. Die ehemalige Stadtbaurätin hat uns damals in Aussicht gestellt, dass die geplanten Siedlungsentwicklungen im Stadtteil eine Einstufung rechtfertigen kann.“ Der Entwurf der Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes sieht allerdings nach wie vor keine Einstufung als Stadtteilzentrum vor.
„Wir können das inhaltlich nicht nachvollziehen. In den letzten Jahren ist Osternburg sehr stark gewachsen. Unser Standort befindet sich in einer städtebaulich integrierten Lage und übernimmt eine Nahversorgungsfunktion in Osternburg. Zudem gibt es in dem Stadt-teil keinen Drogeriefachmarkt, so dass in diesem Segment ein Versorgungsdefizit besteht. Vor diesem Hintergrund haben wir“, erklärt Adler, „den Sachverhalt durch einen neutralen Gutachter bewerten lassen. Im Ergebnis hält er eine Einstufung unseres Standortbereiches für sachlogisch und begründbar und eine Realisierung des Projektes für verträglich und unschädlich.“
Das letzte Wort hat hierzu die Politik, die über die Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes zu entscheiden hat.
Adler betont: „Wir hoffen, dass unser Vorhaben dort unterstützt wird. Wir werden regelmäßig von Bürger:innen aus Osternburg angesprochen, die sich eine Beseitigung des städtebaulichen Missstandes durch einen zeitgemäßen Neubau wünschen. Häufig wird auch die Ansiedlung eines Drogeriemarktes thematisiert – bei den Bürger:innen wird in diesem Segment offenbar ebenfalls ein Defizit gesehen.“
